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Die EPUB ist tot, es lebe die PWA

Das musst du sehen...

PWA statt EPUB: Das neue Kapitel der digitalen Literatur?

Die Welt des Buches ist eine eigene Welt. Sie fristet ihr Dasein in den Adern der Restwelt und hat doch in vielen Dingen ihre ureigenen Eigenschaften, Regel und Bestimmungen.

Ich bin in der großen weiten Welt des Buches ein vollkommener Neuling. Dadurch kann ich mir Überspritzungen erlauben und Fehler machen. Vielleicht steckt in meiner Blauäugigkeit ein Funken Realität, der am Hochglanzlack des Systems kratzt.

Während meiner Experimente mit meinem Buch bin ich auf Phänomene gestoßen, die mich von leichtem Kopfschütteln bis zu völliger Fassungslosigkeit gebracht haben. Eins davon ist die Existenz, genauer gesagt die funktionale (haha) Beschaffenheit einer E-Book-Datei, der EPUB.

Als ich die ersten Tage intensiv mit der EPUB gearbeitet habe, hatte ich öfter ein Grinsen auf dem Gesicht. Warum? Es kam mir vor, wie einen mittelguten Oldie im Radio zu hören. Ich fühlte mich beim Arbeiten in eine Zeit vor 2010 versetzt, es war, als ob ein bedeutender Teil der Entwicklung von HTML und CSS völlig ausgeblendet wurde. Dummerweise ging ab hier der Spaß in der Webentwicklung erst richtig los.

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Veränderung muss her

Ich hatte mich damit recht schnell abgefunden und in der Folge mit Sigil und Calibre sogar ein wenig Spaß gehabt. Als der Punkt kam, das E-Book über einen Distributor tatsächlich online zum Kauf verfügbar zu machen, kam eine böse Überraschung auf mich zu.

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Ich hatte tatsächlich ohne weiter nachzudenken mit den Editoren von Sigil und Calibre gearbeitet und auch exzessiv die sehr lustigen »Reparaturoptionen« verwendet und mich, wie ich es gewohnt war, auf das Design konzentriert. Die Folge war, dass mein E-Book nicht den Anforderungen entsprach, um es in die verschiedenen Shops einzustellen. Das tat weh. Mein Distributor zeigte mir ein paar Fehler und ich begann diese zu eliminieren.

Ich kam dann recht schnell zum E-Book Checker, praktisch ein W3C-Validator für EPUB-Dateien. Mein E-Book hatte unglaubliche 800 Fehler und mir standen ein paar unschöne Arbeiten ins Haus. Als das letzte Mal jemand bei Verstand einen W3C-Validator in der Webentwicklung verwendete, war Angela Merkel noch in ihrer ersten Legislaturperiode als Bundeskanzler und wir alle fasziniert vom »Neuland«.

Spätestens an diesem Punkt habe ich die EPUB als sinnvolles digitales Medium für E-Books grundsätzlich infrage gestellt.

Die EPUB ist unglaublich veraltet, funktionslos und die Möglichkeiten zur Erstellung und Verwaltung laufen der aktuellen Entwicklung sehr viele Jahre hinterher. Die EPUB ist ein totes Pferd, auf dem mangels Alternativen die ganze Welt des Buches fröhlich vorwärts reitet.

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Es hat schon ein paar Ähnlichkeiten zur CD, an der EPUB hängt ein Universum der Monetarisierung. Vom Erstellungsservice bis zum Verkauf in verschiedenen Plattformen ist die EPUB für viele nicht mehr wegzudenken und es scheint, als ob niemand an Alternativen auch nur zu denken wagt. Und doch steht der Schritt zu etwas Neuem glasklar bevor. Es wird Zeit:

  • dem Autor Werkzeuge in die Hand zu geben, mit denen er sich nicht um Code und Details kümmern muss
  • dem Buch grundlegende Funktionalität zu geben, ein Musikplayer, z.B.
  • dass das E-Book gleichzeitig ein Hörbuch ist
  • dem Autor die Entscheidung über Elemente der Monetarisierung zurückzugeben
  • dem Autor die Definitionsmacht über den Preis seines Werkes zu geben
  • dem Autor Möglichkeiten zu bieten, sich intern seine eigene Community zu schaffen
  • ein Medium zu schaffen, bei dem die 100%ige Kontrolle beim Autor liegt und Daten minimalst möglich weitergegeben werden
  • ein flexibles Format zu schaffen, das sich an die Vorlieben und Bedürfnisse des Lesers anpassen lässt

Es ist erstaunlich, wie sich die Welt manchmal dreht und warum kommt ein auf PWA spezialisierter Web- und Appentwickler plötzlich dazu ein Buch zu schreiben? Ein kleiner Teil der Gründe

Was ist eine PWA?

Ich habe diese Frage sehr ausführlich unter folgendem Link erörtert:

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Um ganz kurz zu machen:

Eine Progressive Web-App (PWA) ist eine Webanwendung, die moderne Web-Technologien nutzt, um ein App-ähnliches Erlebnis zu bieten, indem sie als eigenständige Anwendung auf dem Startbildschirm des Smartphones installiert werden kann. PWAs kombinieren die Vorteile von Websites (breite Zugänglichkeit, einfache Updates) mit denen nativer Apps (Offline-Funktionalität, Push-Benachrichtigungen). Sie können auf verschiedenen Geräten und Plattformen genutzt werden, ohne separate Versionen für iOS, Android etc. entwickeln zu müssen.

Die Kosten sind nicht wesentlich höher als die Kosten, eine Website zu erstellen.

Beispiele am Fließband:

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Wir haben also mit der PWA ein sehr einfache und damit kostengünstige (bis 0 Kosten möglich) Möglichkeit für ein funktionelles und für sich allein stehendes Medium. Sie ist für jeden ohne große Hürden zu erstellen:

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Und vielfach haben Autoren schon Berührung mit WordPress gehabt oder kleine Agenturen und Freelancer
wie ich– können vergleichsweise kostengünstig behilflich sein. Die PWA benötigt theoretisch kein einziges Monopol. Sie kann über den Browser installiert werden, ist aber trotzdem bei Bedarf extrem einfach in die App Stores zu bringen:

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Jeder halbwegs fähige Entwickler kann sein eigenes Verzeichnis aká Buchstore aufbauen (siehe ###) und so die PWA-Welten einzelner Autoren verbinden. Perfekt für Verlage.

Die Buch-PWA – eine Blaupause

Nachdem ich mich ein wenig mit »dem Buchmarkt« auseinandergesetzt habe, komme ich immer wieder zu dem Punkt:

Das kann doch nicht der Ernst sein!

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Ein paar Beispiele:

  • Wenn ich mein Buch in geringen Stückzahl drucken lasse, bezahle ich ca. 8 EUR, Amazon behauptet nicht unter 10,80 EUR drucken zu können (Hardcover).
  • Möchte ich bei Amazon in das KDP Select Programm, darf mein E-Book nirgends anders verkaufbar sein.
  • Ich als Autor haben keinen Einfluss auf den Preis, als Steuerinstrument. Ich kann nicht in meinem Shop den günstigsten Preis anbieten und mein kleiner Shop kann dadurch unmöglich mit großen Shops konkurrieren.
  • Die viel beschworene Buchpreisbindung verkommt zu einer Abwrackprämie für Monopole mit garantierten Gewinnen am Autor vorbei.
  • Der Erschaffer des »Kulturgut Buch« muss sich auf ganzer Linie den Konzernen unterwerfen, seine Einflussmöglichkeiten, seine Möglichkeiten von seinen Werken zu leben, reduzieren sich in Gesamtsystem auf das Niveau einer Ameise.
  • Der größte Für-Sprecher des »Kulturgut Buch« ist ein Verein, der gänzlich ungeniert seinen Existenzgrund bereits im Namen trägt: Gewinnmaximierung. Sind das Freunde von Autoren?
  • Für Autoren mit „normalem“ technischen Verständnis stellt es eine enorme Herausforderung dar, ein E-Book konform zu erstellen.
  • Das ganze System glänzt durch sinnfreie Barrieren und Hürden, die in vielen Fällen Nährboden einer ganzen Industrie darstellen und Pfründe zementieren.
  • »Der Buchmarkt« leistet sich völlig ohne Not ein Logistiksystem auf dem Niveau von Apotheken mit Arzneimitteln. (Haben Sie schon mal den Bedarf gehabt, dass Sie ihr bestelltes Buch genauso schnell bekommen, wie Antibiotika bei einer ernsthaften Grippe?) Diese unnötigen Kosten werden zu 100% vom Gewinn des Autors gestohlen, ohne dass dieser darauf Einfluss oder Wahlmöglichkeit hat.

Diese Liste ist nicht fertig und hier habe ich noch sehr viel zu sagen!

Zum Schluss bleibt der Autor, der viele Barrieren und Hürden zu überwinden hat, die entscheidenden aber gar nicht überwinden kann, egal wie gut oder groß Technikverständnis und Einsatz ist.

Ich war diese ganzen Probleme leid, als ich mich auf dem ‘normalen’ Weg befand, ein Buch zu veröffentlichen. Es hat an jeder Ecke einfach nur genervt. Egal an welcher: überall hält einer der vielen (oft angehenden_) Monopolisten die Hände auf. Mir als Autor ist es unmöglich von meinem Werk vernünftig zu Essen geschweige denn zu Leben. Deshalb:

Ich präsentiere die PWA als befreienden Ersatz der EPUB:

Beim Buchstreaming gibt es übrigens keine Buchpreisbindung

Eine PWA ist auf jedem Gerät installierbar:

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Wie PWA installieren? Android | IOS | Windows & MacOS

Was kann meine Buch-PWA?

Achtung, jetzt kommt Werbung.

Ich beabsichtigte zwischendurch ganz kurz Anbieter wie Patreon in Betracht zu ziehen. Das WordPress-Plugin war aber so funktionsarm, dass ich nicht im Ansatz das umsetzen konnte, was mir vorschwebte. Trotzdem, die grundlegende Idee seine Leser zum Teil einer Community werden zu lassen, ist in meinen Augen der einzige Weg für Autoren heute Unabhängigkeit zu bewahren (das geht eigentlich nur ohne Facebook, Instagram, Patreon usvm.) und halbwegs akzeptabel an seinem Werk zu prosperieren.

‘Meine Buch-PWA’ kann noch etwas mehr, sie ist ein Experiment als interaktives Buch. Hier können Bereiche des Buches von einem mit dem Buch trainierten KI-Assistenten nach den Vorlieben des Lesers umgeschrieben werden. Ob das überhaupt einen Sinn hat, ist mehr als fraglich und im PWA-Kontext nur Beiwerk. Es geht selbstverständlich auch ohne diese Funktion.

Funktionen meiner Buch-PWA im Einzelnen:

  • Kombination Buch & Hörbuch
  • auf jedem Gerät mit relativ aktuellen Browser installierbar
  • optisch ansprechende Kapitel Organisation
  • Mitgliedschaftssystem mit verschiedenen Abonnements,
  • PayPal und Kreditkarte als Zahlungsmöglichkeit
  • Leser-Konto für schnelle Kündigung (niemand schließt einen unkündbaren Vertrag) und Einstellungen
  • Forum auch intern möglich
  • Lesezeichen für Mitglieder
  • kleiner Musikplayer für konzentrations- und aufmerksamkeitssteigernde Sounds
  • Optik & Style Möglichkeiten ohne Grenzen, zur Not CSS
  • alles mit WYSIWYG Editor relativ einfach anzupassen
  • Mitgliederverzeichnis und -profile möglich
  • mit Better Messages privates Nachrichtensystem in Echtzeit möglich
  • integriertes Blogsystem

Alles in allem wird mit diesen Funktionen und der Möglichkeit ‘das Buch’ als App zu installieren, die PWA in jeder Disziplin zu einer ultramodernen Version des E-Books inklusive sozialer Kommunikation. Für Autoren gibt es damit unbegrenzte und anwenderfreundliche Möglichkeiten für Funktion, Design und Leserfreundlichkeit. Ein vollumfänglich immersives Buch ist erst mit dieser Technik überhaupt im Bereich des Machbaren.

Zeit zu reden.

Let’s talk

Für kontruktive Kommunikation, jedezeit:

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Tom Scharlock
Tom Scharlock

Leidenschaftlicher Web- & App-Entwickler, A.I. Spezialist, Autor und erfahrener Prompt-Designer. Mithilfe modernster digitaler Technologie entwickle ich gerne Websites und Apps, die Kunst und KI harmonisch verbinden. Meine Begeisterung für das Zusammenwirken von Technologie und Kreativität treibt meine Arbeit kontinuierlich voran und inspiriert mich, stets Neues zu ergründen. Mehr zu mir.

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IT-Systeme im Sturm von Angriffen, ein Land vor Wahlen und ein Buch als Serie.
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