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Konzept: Ein Buch, das sich deinen Wünschen anpasst

Ein Buch, nur individuell

Mein literarisches Abenteuer hat seinen Höhepunkt ja schon eine Weile erreicht – ich habe mein eigenes Buch! HIER habe ich detailliert dargelegt, wie KI-Werkzeuge in meinem kreativen Prozess zum Einsatz kamen. Mir hat dieses kombinative Arbeiten, das erfreulich wenig analog war, doch ziemlich Spaß gemacht. Irgendwann kurz vor Ende des Schreibens, hatte ich so einen Funken im Kopf, der sich recht tief einbrannte und mich nicht mehr losließ.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt mein Buch mindestens 20 oder vielleicht 30x von Vorn bis Hinten gelesen und die letzten Male waren, dann doch recht unspannend. Die Idee eines Buches, was sich der Stimmung, den Wünschen und Vorlieben des Lesers anpasst ‚flog‘ dann als logische Folge ungefragt in meinen Kopf herum.

Es spukte ab da immer mehr oder weniger im Hinterkopf mit und ich habe parallel die technischen Möglichkeiten erforscht. Letzteres war erstaunlich einfach umzusetzen, das Einzige, was es brauchte, war: Geduld und Zeit. Schnell hatte ich die Kriterien, nach denen sich der Inhalt formen sollte, zusammengestellt:

Schreibstil | Sprachlicher Komplexitätsgrad | Spannungsbogen | Atmosphäre

Konzept IT-Buch Grafik 1

Technische Umsetzung

Jeder dieser Kriterien hat unterschiedliche Eigenschaften. Nach diesen Eigenschaften schreibt dann ein KI-Modell einen bestimmten, vorher festgelegten Textteil um. Dabei kommt das genial günstige KI-Modell: gpt-4o-mini zum Einsatz.

Im Kontext des sich selbst schreibenden Buches hat dieses Modell folgende Vorteile:

  • Maßgeschneiderte Inhaltsanpassung: »gpt-4o-mini« kann speziell auf meinen Schreibstil und die Thematik Ihres Buches trainiert werden, um authentische Anpassungen und Erweiterungen zu generieren.
  • Ressourceneffizienz: Als »mini«-Version könnte es effizienter und schneller arbeiten, was besonders für Echtzeit-Interaktionen in der PWA wichtig ist.
  • Datenschutzfreundlich: Eine lokale Verarbeitung auf dem Gerät des Nutzers könnte möglich sein, was den Datenschutz erhöht.
  • Personalisierte Lernkurve: Das System könnte sich an die Präferenzen und das Leseverhalten einzelner Nutzer anpassen und so das Leseerlebnis kontinuierlich verbessern.
  • Kontextsensitive Wissenserweiterung: Es könnte relevante Zusatzinformationen oder Erklärungen basierend auf dem aktuellen Lesekontext generieren.
  • Dynamische Sprachkomplexität: Automatische Anpassung des Sprachniveaus basierend auf den Vorlieben oder dem Verständnis des Lesers.
  • Interaktive Plotentwicklung: Generierung von alternativen Handlungssträngen oder Enden, basierend auf Leserentscheidungen.
  • Stilistische Flexibilität: Möglichkeit, den Schreibstil innerhalb definierter Parameter zu variieren, um verschiedene Leserpräferenzen zu bedienen.
  • Intelligente Zusammenfassungen: Erstellung von personalisierten Kapitelzusammenfassungen oder Wiederholungen für Leser.
  • Kreative Unterstützung für Autoren: Könnte als Ideengenerator oder Schreibassistent für Autoren dienen, um neue Inhalte oder Variationen zu entwickeln.
buch interaktives

Als grundlegende Voraussetzung für meine Idee ist aber ein anderes Feature von OpenAI, nämlich die AssistenAPI. Damit kann ich mir einen Assistenten erstellen, der extrem hart mit meinem Buch trainiert ist und einen speziellen ‚Autor-Prompt‘ bekommen hat. Die zweite Säule im KI-Aufbau sind dann Prompts für jede Eigenschaft der verschiedenen Kriterien. Zum Schluss wird das Ganze über Formulare organisiert. Ich habe für jede änderbare Textstelle immer 2 Kriterien verwendet. Zusätzlich sind 2 Stellen (Pilot und Finale) extrem experimentell, die auch Inhalt verändern.

Der Leser kann jetzt also an über 30 Stellen im Buch: Schreibstil & Atmosphäre ODER sprachlicher Komplexitätsgrad & Spannungsbogen ändern und an 2 Stellen (ausbaubar!) auch tatsächlich den Inhalt ändern. Darüber hinaus kann zu jeder Folge/Kapitel ein sehr guter »sachlicher Ratgeber« erstellt werden, der das technische ‚Problem‘ in der Folge/Kapitel näher betrachtet.

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Die Zeit, die es gedauert hat ALLE Prompts aufeinander abzustimmen oder überhaupt etwas sinnvollen Output aus diesem Konstrukt zu bekommen war schon enorm. Es ist nicht perfekt, aber doch so gut, dass es mit der Qualität neuerer KI-Modelle wachsen kann. Vom grundlegenden Setting her sollte es grob passen, Flaschenhals ist hier tatsächlich das ‚Können‘ der KI-Modelle. Festgestellt habe ich wieder mal, dass ‚KI‘ nur ein Marketing-Gag ist, den tatsächlich intelligent ist keines der vorhandenen Modelle, auch nicht die teuren.

Wen man parallel an 30-40 Prompts arbeitet, alle aufeinander abstimmt und immer wieder Kleinigkeiten ändert, bekommt man ein echtes Gefühl für die KI-Modelle. Ich muss jeden enttäuschen, der sich einen schlauen Freund gewünscht hat: »Sorry, die Dinger sind dumm wie Brot«, sie können nur viel besser mathematische vordefinierte Aufgaben lösen. Ein Taschenrechner, der sprechen kann, sozusagen.

Nichtsdestotrotz reichen mir diese Fähigkeiten völlig aus, um mein Buch tatsächlich interaktiv zu gestalten. Beim Entwickeln dieser interaktiven Version meines Buches, habe ich festgestellt, dass die EPUB einen totes Pferd ist. Ich habe alles Technische in eine PWA gebaut und damit ist mein Buch jetzt eine App.

Die unschlagbaren Vorteile dieser “Interkatives-Buch-PWA-App«

  • Personalisierte Narrativgestaltung: Leser können Schreibstil, Atmosphäre, Spannungsbogen und Komplexität nach ihren Vorlieben anpassen, was ein maßgeschneidertes Leseerlebnis ermöglicht.
  • Interaktive Entscheidungspunkte: Leser beeinflussen aktiv den Verlauf der Geschichte.
  • Multimediale Integration: Nahtlose Einbindung von Audio zur Vertiefung des Leseerlebnisses.
  • Alternative Enden: KI-generierte alternative Enden basierend auf Leserentscheidungen und -präferenzen.
  • Integriertes Glossar/Lexikon: Kontextsensitive Erklärungen und Hintergrundinformationen auf Abruf.
  • Nahtlose Integration von Text und Audio: Müheloser Wechsel zwischen Lesen und Hören innerhalb derselben App.
  • Gemeinschaftsbasierte Funktionen: Möglichkeiten zur Interaktion mit anderen Lesern, Diskussionsforen und Lesegruppen.
  • Personalisierte Lesestatistiken: Detaillierte Einblicke in das eigene Leseverhalten und -fortschritt mit anpassbaren Zielen.

💡Für Autoren bietet dies Variante eines Buches den unschlagbaren Vorteil, dass sich der Autor gänzlich frei von Monopolen eine eigene monetarisierbare Community erschaffen kann.

Wer braucht das überhaupt?

Eigentlich benötigt das niemand. Bücher sind in ihrer klassischen Form unschlagbar, sie sind kompakt und fühlbar. Ich glaube weder daran, dass etwas das klassische Buch je ersetzen könnte, noch dass sehr viele Menschen überhaupt so lesen wollen. Ich bin eigentlich sehr kritisch über die aktuelle Phase der Digitalisierung, die behauptet intelligent zu sein.

Ich finde es überhaupt nicht gut, wenn Autoren (das werden sie selbstverständlich nicht) durch KI ersetzt werden. Ich finde es auch nicht gut, wenn jeder Sepp Texte erstellen kann, als wäre er Goethe. ABER: egal was ich will oder Sie, der Weg an sich ist ohne Umkehr. Es wird KI auf jeder Ebene, in jeder Anwendung und einfach überall geben. Das wird kommen und je eher man sich damit abfindet, umso eher kann man Ideen entwickeln, um von dieser Welle nicht verschluckt zu werden.

Wie man es dreht und wendet: in den nächsten Jahren wird sich die (digitale) Welt grundlegend verändern und auch ein Konzept, bei dem ein Buch nicht starr, sondern dynamisch ist, wird unweigerlich auf uns zukommen. Bei Musik ist dies mit Services wie Udio oder Suno bereits vollständig passiert und die Durchsetzung, dass die Menschen auf diese dynamische Art und Weise Medien konsumieren, schreitet voran.

konzept it buch diagramm 2

Als ich festgestellt habe, wie einfach das in eine funktionale Anwendung zu integrieren ist, konnte ich nicht widerstehen, das Konzept umzusetzen. Und wie oft in ähnlichen Fällen stellt sich die Frage:

Ist das Kunst, oder kann das weg?

Ich habe oft hin und her überlegt und mir persönlich wäre es fast lieber, wir würden uns erstmal alle an das Neue gewöhnen und vielleicht wäre es sogar besser, wenn die Menschheit den KI-Wahnsinn erstmal komplett pausiert. ABER: Das wird nicht passieren, das Kapital feiert sich ohne Rast in die nächste Blase.

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Wo soll es hingehen?

Ich habe keine Ahnung, ob es nur einen Menschen auf der Welt gibt, der ein Buch so lesen will, wie ich es ‚gebaut‘ habe. Ich hatte einfach einen enormen Drang, technisch das umzusetzen, was erstaunlich einfach möglich ist. Es hat mich beim Experimentieren doch oft umgehauen, wie witzig und eloquent die KI inzwischen ist. Damit wir im Strömungswasser nicht verschluckt werden, habe ich ein Forum unter: prgrsv.icu eröffnet und ich gebe mein Buch völlig zur Umgestaltung frei. Vielleicht schafft es die Community den für mich bisher eher geringen Nutzen zu maximieren und gemeinsam schaffen wir vielleicht doch etwas zu erschaffen, was einen vom Hocker reist.

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Auf pwa.itbuch.de kann jeder der Pilot und die ersten 6 Folgen meiner abgeschlossenen Serie lesen, umgestalten, spielen, lachen und wieder spielen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir gemeinsam am »Buch der Zukunft« bauen. You are Welcome!

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Tom Scharlock
Tom Scharlock

Leidenschaftlicher Web- & App-Entwickler, A.I. Spezialist, Autor und erfahrener Prompt-Designer. Mithilfe modernster digitaler Technologie entwickle ich gerne Websites und Apps, die Kunst und KI harmonisch verbinden. Meine Begeisterung für das Zusammenwirken von Technologie und Kreativität treibt meine Arbeit kontinuierlich voran und inspiriert mich, stets Neues zu ergründen. Mehr zu mir.

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IT-Systeme im Sturm von Angriffen, ein Land vor Wahlen und ein Buch als Serie.
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